Die einzige DDR-UHA in Plattenbauweise

Diese UHA wurde seit den 1950er Jahren geplant und 1987 fertig gestellt. Die Besonderheit des Baus liegt in der gewählten Plattenbauweise, ein damals hochmoderne Architektur, die der Logik des Stasi-Gefängnisregimes untergeordnet war. Das als Musterbau errichte Bauwerk sollte zum Vorbild weiterer UHAs werden - und blieb als architektonisch einzigartige UHA der Nachwelt erhalten.
Die unten auf dem s/w Foto sichtbaren sog. Freigangszellen wurden nach 1990 abgebaut und sind heute nicht mehr vorhanden. 

(Weitere Details zum Bauwerk werden im August 2024 hinterlegt.)   

Bild 1: Das Objekt als Justizvollzugsanstalt im Jahr 2012 (Foto: Nielsen-Design 2012). 
Bild 2: Die sogenannte Freigangstorte im Jahr 1990 (Nach der Schließung der UHA wurden diese von oben bewachten Zellen abgebaut, Foto: Bernd Lasdin, 1990).

Weitere Informationen

Der Historiker Dr. Christian Halbrock legte erstmalig 2021 in seiner Studie "Die Untersuchungshaftanstalt der DDR-Staatssicherheit in Neustrelitz 1953-1987" über die Vorgängerinstitution UHA in der Neustrelitzer Töpferstraße öffentlich einsehbare Informationen über die UHA in Neubrandenburg. Die Studie erschien in Schwerin, bei der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg Vorpommern. Link: https://www.lpb-mv.de/nc/publikationen/detail/die-untersuchungshaftanstalt-der-ddr-staatssicherheit-in-neustrelitz-1953-1987/ 

Unser Verein unterstützt die Forderung der SED-Opferbeauftragten Evelyn Zupke, die 2024 in diesem Artikel erneut die unzureichende staatliche Unterstützung der durch die SED geschädigten Betroffenen anprangerte.

Dieser Artikel von Verena Schmitt-Roschmann erschien 
im Nordkurier am 11.06.2024.

 Evelyn Zupke ist seit 17. Juni 2021 SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag.