Die Finanzverwaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern hatte im Juni 2024 amtlich veröffentlicht, die Liegenschaft am Lindenberg im Bieterverfahren an einen Meistbietenden zu veräußern. Mindestgebot laut Ausschreibung: 20.000,00 Euro. (https://www.nordkurier.de/regional/neubrandenburg/leerstehendes-ddr-gefaengnis-zu-verkaufen-fuer-20000-euro-2732233). Dies sorgte in der Öffentlichkeit und bei Fachleuten für Verwunderung. Das Vorgehen erweckte den Anschein, als wollte sich das Land M-V dieses ungeliebten Objektes entledigen und sich damit aus ihrer politischen Verantwortung ziehen. Diskutiert wurde dieser Schritt im Zusammenhang einer früheren Verkaufsofferte an die Stadt, zu der allerdings keine offiziellen Belege vorliegen. Geredet wurde immer über eine Halbierung des Preises, wenn dort Sozialwohnungen gebaut würden. Aber wovon die Hälfte? Der Preis selber wurde aber nie beziffert. Wie auch immer, laut Nordkurier vom 02.09.2024 sollen angeblich zwölf Angebote eingegangen sein (https://www.nordkurier.de/regional/neubrandenburg/mehrere-interessenten-wollen-ex-stasi-gefaengnis-in-neubrandburg-kaufen-2860044).

Unseres Wissens hat nur der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. (UOKG) sein Angebot öffentlich bekundet. Der UOKG hat bereits maßgeblich geholfen, den Abriss mehrerer MfS-Haftanstalten zu verhindern und unterstützt Gedenkstättenarbeit an mehreren UHA-Standorten in ihrer Funktion als entschiedene Vereinigung in Sachen Aufarbeitung von Stasi-Unrecht in Deutschland.
Nach Abschluss des Ausschreibungszeitraumes besteht das Land nun darauf, doch nicht verkaufen zu müssen. Angeblich wandte sich das Finanzministerium direkt nochmals an die Stadt Neubrandenburg (https://www.nordkurier.de/regional/neubrandenburg/land-will-stasi-knast-nicht-meistbietend-sondern-lieber-an-stadt-verkaufen-2980713), die angeblich selbst zunächst nicht mitgeboten hatte. 
Bei einer Veranstaltung im Ministerium für Kultur des Landes MV mit dem Netzwerk Memoriale im Oktober 2024, wurde nach dem Vortrag des Gedenkort Lindenberg e.V. zur Lage in Neubrandenburg von der Ministerin Bettina Martin zugesichert, dass der Verkauf solange vom Finanzministerium aufgeschoben werden solle, bis eine Einigung für ein Gedenkkonzept vorliegt. Bis dahin soll das städtische Moratorium dazu genutzt werden können, den Ort zu besichtigen und für Erinnerungsarbeit zu nutzen. 
Der Themenschwerpunkt des Forums 2024 „Erinnern an authentischen Orten“ nahm damit die aktuellen Diskussionen auf. Alle weiteren vorbereiteten Themen (Zeitzeugengespräche, Biographiearbeit, Flucht aus der DDR, 17. Juni 1953, Gedenkortkonzepte, Musealisierung, Aktionszentrum Lindenberg, Digitalisierung und KI, Sicherheitsbedarf und Sicherheitswahn, Dopingopfer etc. etc.) wurden zurückgestellt.